Montag, 12. Juli 2021:
Über Einladung von Adolf Blauensteiner aus Gföhleramt konnten sich Kommando und Mitglieder der FF Gföhl am 12. Juli 2021 über dessen geniale Eigenkonstruktion informieren: 3000 Liter fassen die beiden Tanks, die auf einer speziellen Konstruktion auf der Traktorhydraulik befestigt werden. Mittels der Zapfwellenpumpe des Traktors kann das mittransportierte Wasser von maximal zwei Personen, die ebenfalls auf der Plattform Platz finden, ausgebracht werden.
„Eigentlich habe ich dabei ursprünglich an eine effiziente Möglichkeit zur Bewässerung von Jungpflanzen im Wald gedacht und die Anlage bisher auch so verwendet“, so Blauensteiner. Die steigende Gefahr bzw. Anzahl von Waldbränden hat ihn auf die Idee gebracht, seine Konstruktion auch der FF Gföhl zur Verfügung zu stellen. Mit wenigen Handgriffen und den in den Feuerwehrfahrzeugen mitgeführten Armaturen (Verteiler, Übergangsstücke, zwei Strahlrohre, Stromaggregat, Tauchpumpe, etc.) konnte die Anwendungsmöglichkeit bei der Präsentation anschaulich präsentiert werden. Getestet wurde auch der verlässlich starke Druck, der durch die Traktorzapfwellenpumpe erzeugt werden kann: Fünf C-Schläuche, ausgerollt über eine Steigung auf der Freilichtbühne Gföhlerwald, welche im Eigentum der Familie Blauensteiner steht, erfüllten problemlos ihre angedachte Aufgabe.
Der NÖ Landesfeuerwehrverband hat 2020 einen „Sonderdienst für Wald- und Vegetationsbrände“ eingerichtet, dessen Strukturen derzeit aufgebaut werden. In den vier Landesvierteln wurden vier Züge installiert. Für das Waldviertel ist Ing. Wolfgang Riener, Kommandant der FF Geras und im Zivilberuf Forstfachmann, als Zugskommandant eingesetzt. Er war auf Einladung von FF Gföhl-Kommandant Gerald Riegler ebenfalls anwesend und referierte über aktuelle Lage und geplante weitere Entwicklung und stand auch für Fragen der Feuerwehrmitglieder zur Verfügung.
Bei der FF Gföhl wurde bereits vor einigen Jahren eine Liste von im Gemeindegebiet verfügbaren Güllefässern angelegt. Diese Liste hat bereits einige Male gute Dienste geleistet, als es darum ging, die Wasserversorgung in entlegenen Gebieten bei Flur- und Waldbränden, aber auch beim Brand eines Gehöftes in der Streusiedlung zu sichern.
FF Gföhl-Kommandant Gerald Riegler dankte dem Waldbrand-Referenten, vor allem aber Adolf Blauensteiner, dessen Familie seit vielen Jahren dem Feuerwehrwesen verbunden ist. Der Dank gilt auch allen Güllefassbesitzern, die sich schon vor vielen Jahren auf Anfrage spontan zur Mitarbeit bereit erklärt haben.
Text und Fotos: © Karl Braun/FF Gföhl